Auf dem Hof Höcker leben aktuell 20 Milchkühe sowie deren weibliche und männliche Kälber. Die Kälber werden in muttergebundener- und Ammenkuhhaltung aufgezogen. Das bedeutet, dass sie zunächst bei ihrer Mutter aufwachsen und auch später mit Ammenkühen zusammenleben.
Diese unkonventionelle Haltungsform kann man sich wie einen Kindergarten für Kälber vorstellen.
Auch die männlichen Kälber bleiben bei uns auf dem Hof und werden in unserem Laden direkt vermarktet, anstatt an den Viehhandel verkauft zu werden.
Unsere Milchkühe und Rinder leben in komfortablen Tiefstreuställen und werden auf Stroh gehalten. Dies bedeutet, dass sie sich im gesamten Stall frei bewegen und hinlegen können. Sobald das Wetter es zulässt, können unsere Kühe und die älteren Rinder auch auf die Weide gehen.
Gefüttert werden unsere Kühe gentechnikfrei – hauptsächlich mit Heu, Grassilage und Kleegras. Ist das nicht eigentlich alles Gras? Nein – Der Klee in dem Gras ist eine Leguminose – eine Pflanze, die Luftstickstoff binden kann. Dieser ist also ein wichtiger Proteinlieferant in der Fütterung. Auch die Lupinen und Bohnen, die wir anbauen, zählen zu diesen Pflanzen. Gedroschen und geschrotet haben sie als Futter den gleichen Effekt. Um den Tieren Energie zu liefern, bauen wir zudem Mais und Getreide an.
Unsere Kühe geben nicht sehr viel Milch. Dies liegt zum einen an der extensiven Fütterung, zum anderen an der Zucht der Herde. Lange bestand diese aus rotbunten Holsteins, einer milchbetonten Kuhrasse. Seit einigen Jahren kreuzen wir wieder Doppelnuzungsrassen ein, die weniger Milch aber dafür bessere Inhaltsstoffe und vor allem eine bessere Tiergesundheit vererben. Hierdurch ist mittlerweile eine bunt gemischte Herde entstanden.
Schaut gerne bei einem Besuch mal in unseren Stall und versucht die unterschiedlichen Rassen zu erkennen.